"Für Sie" Heft Nr.16/03 ab dem 15.07 !

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elke68
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Beitrag von elke68 »

Hallo,

als ich gestern von der Demo nach Hause kam, hat mein Mann mir erzählt, dass die Journalistin von der "Für Sie" angerufen hat und den Ausgabetermin wie er in der Überschrift steht, bestätigt hat.
Nachdem ich letzte Woche ja schon so grob vorgelesen bekommen habe, was drin steht, ist es so, dass die geplante Streichung ausdrücklich genannt wird und die Probleme und den Druck schildert, den wir jetzt alle haben. Das finde ich sehr gut, denn der Bericht steht ja unter dem großen Thema "Wunschkinder".
Gruß Elke
JBB
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Beitrag von JBB »

Hallo,

hat sich jemand schon das Heft gekauft?

Gruss
Bea
Liebe Grüße
Bea

mit zwei erwachsenen ICSI Kindern
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elke68
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Beitrag von elke68 »

Na klar ich :-).
Musste mir doch anschauen, was da so drinsteht von mir. Hatte ja das nut telefonisch abgeklärt.
Aber ich finde den Bericht ganz gut. Vor allem das mit der Streichung kommt meiner Meinung recht gut rüber.
Gruß Elke
Nuel
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Beitrag von Nuel »

hallöchen, aaaaalso ich hab jetzt in meiner mipa gescannt was das zeug hält und gedacht, über pixum online zu stellen, wär das beste....leider leider hat sich bei pixum aber so einiges geändert..früher konnte man die bilder so viel vergrößern, wie man wollte...jetzt kann man sie allerdings nur 1x anklicken und das wars...für die, die wenigstens elke mal sehen wollen *g* und für die, die suuuuuupa kleine schrift lesen können *lach* hier trotzdem mal der link (bitte die 3 w's noch einfügen): xxx.pixum.de/viewalbum/?id=854421

tut mir leid :-( aber habs versucht...von zu haus könnt ich heut abend die originale per mail versenden, aber ich denke, spätestens da werden wohl alle die "Für Sie" dahäme haben...naja, war wohl ein satz mit X...

so long *die manu*
liebe Grüße
Manu

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verheiratet (baujahr '77 und '72)
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Ernst
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Beitrag von Ernst »

Der lange Weg zum Wunschkind

Lässt der ersehnte Nachwuchs auf sich warten, hoffen viele Paare auf Hightech-Medizin. Eine neue Chance - mit neuen Risiken

Eigentlich war es eine Alltäglichkeit, die da vor knapp 25 Jahren in England passierte: Eine menschliche Eizelle wurde befruchtet. Was diesen Vorgang zu einer medizinischen Weltsensation machte, war der Ort des Geschehens. Das neue Leben entstand nicht im Eileiter einer Frau, sondern im Reagenzglas eines Krankenhauslabors. Kurz darauf wurde der Embryo in die Gebärmutterhöhle seiner Mutter gesetzt, und neun Monate später kam Louise Brown zur Welt - das erste Retortenbaby der Geschichte. Aber Lonise war mehr als ein wissenschaftliches Experiment. Unzähligen Paaren, die auf natürlichem Wege keine Kinder bekommen konnten, gab sie wieder Hoffnung auf eigenen Nachwuchs.

Inzwischen sind weltweit rund 1 Million Retortenbabys geboren worden, in Deutschland wird j edes 80. Kind im Reagenzglas gezeugt. Trotzdem kann von einem Routineeingriff keine Rede sein. Die unterschiedlichen Verfahren zur künstlichen Befruchtung (siehe Kasten auf Seite 80) werden zwar ständig weiterentwickelt, doch die Erfolgsquote, gemessen an der Einnistung des Embryos, liegt pro Versuch bei nur 25 bis 30 Prozent. Und weil es im Gegensatz zur natürlichen Befruchtung häufiger zu Fehlgeburten kommt, beträgt die Baby-take-home"-Rate, das heilLt die Zahl der Paare, die auch wirklich Eltern werden, nur 13 bis 15 Prozent. Für sie und erst recht die übrigen 85 Prozent verbirgt sich hinter den nüchternen Zahlen oft jahrelanges, nervenzehrendes Hoffen und Bangen.

"Die Erfolgschancen sind ernüchternd. Aber es gibt Ausnahmen"

Silke Wenninger (35) kennt diese emotionale Berg-und-Tal-Fahrt. "Zwei Jahre lang haben mein Mann Martin und ich versucht, auf natürlichem Wege schwanger zu werden. Wir sind das Thema Familienplanung zwar ganz entspannt angegangen, aber als dann Monat für Monat nichts passierte, waren wir ratlos." Helfen sollte ein MiniComputer, mit dem sich die fruchtbaren Tage errechnen lassen. "Eine praktische Sache, die aber fortan komplett unser Sexualleben beeinflusste. Es gab ,gute' und ,schlechte' Tage, und natürlich will man keinen Zyklus ungenutzt verstreichen lassen."

Als auch das nichts nützt, lassen sich die Wenningers untersuchen. Das Ergebnis ist ebenso niederschmetternd wie deutlich: Martins Spermienqualität ist so schlecht, dass an eine natürliche Befruchtung nicht zu denken ist. "Das war ein Schock", erinnert sich Silke. "Aber wir waren auch erleichtert. Immerhin kannten wir jetzt die Ursache." Kurz darauf startete der erste "Vollversuch" in einer Kinderwunschpraxis, das heißt: hormonelle Stimulation der Eierstöcke, Ei-Entnahme bei kurzer Vollnarkose, Befruchtung unter dem Mikroskop, einsetzen und schließlich warten, warten, warten. Nach 19 Tagen dann ein schwacher Streifen auf dem Schwangerschaftstest. Hoffnung keimt auf- und wird durch ein Ultraschallbild wieder zunichte gemacht: eine Eileiterschwangerschaft. Keine Seltenheit nach künstlicher Befruchtung.

"Wir hatten uns schon vor der Behandlung mit einer guten Portion Zweckpessimismus gewappnet", erinnert sich Silke Wenninger. "Die Enttäuschung war also nicht zu groß." Als Nächstes werden ihr die Embryonen eingesetzt, die zuvor zwar befruchtet, aber eingefroren wurden. Zwei Wochen später setzt ihre Regel ein, und Silke ist wütend. Als auch der nächste Versuch mit eingelagerten Embryonen erfolglos bleibt, fließen die Tränen. Außerdem bricht Hektik aus, denn jetzt beschließt die Regierung, dass die Fruchtbarkeitstherapie ab dem 1. Januar 2004 voraussichtlich nicht mehr von den Krankenkassen finanziert wird. Ein Vollversuch kostet etwa 5000 Euro, je nach Kasse wurden bisher drei bis vier bezahlt. "Als wäre der Druck, der auf einem lastet, nicht schon groß genug, sitzt uns nun auch noch die Zeit im Nacken. Dieses Gesetz macht uns mehr zu schaffen als alles, was wir bisher durchgemacht haben."

"Neue Gesetze machen den Leistungsdruck unerträglich"

Die emotionale Belastung, unter der einige Paare während der Therapie stehen, kann ebenso großen Einfluss auf den Erfolg haben wie die medizinischen Maßnahmen. Viele Praxen bieten deshalb auch psychologische Hilfe an. Dr. Onno Buurman, Reproduktionsspezialist am Mindener Institut für Fortpflanzungsmedizin: "Es ist wichtig, dass ein Paar weiß, was es erwartet, dass es herausfindet, ob wirklich beide Partner das gleiche Ziel verfolgen und wie weit sie bei der Behandlung gehen wollen. Auch ethische Gründe können dabei eine Rolle spielen."

Ein kinderloses Pastorenehepaar hatte beispielsweise beschlossen, nur so viele Eizellen befruchten zu lassen, wie der Frau auch eingesetzt werden dürfen - laut Embryonenschntzgesetz maximal drei. Üblicherweise wird ein Arzt versuchen, sieben bis zehn Eizellen zu befruchten, denn es entwickelt sich längst nicht aus jeder Zelle ein Embryo. Entstehen im Labor mehr befruchtete Eizellen als benötigt, können diese tiefgefroren und zu späteren Einsetzversuchen wieder aufgetaut werden. Kommt es zur erfolgreichen Schwangerschaft, können die "Eskimos", wie man sie manchmal nennt, aufbewahrt werden - falls später Geschwisterkinder gewünscht werden. Nicht erlaubt sind in Deutschland dagegen genetische Untersuchungen des werdenden Kindes. Dr. Buurman: "Wir suchen lediglich die befruchteten Eizellen heraus, denen wir aufgrund bestimmter Merkmale die größten Chancen einräumen, sich einzunisten. Es wird weder das Geschlecht noch die Augen- oder Haarfarbe bestimmt. Mit dem Zeugen von Designerbabys hat die Behandlung nichts zu tun."

"Wir wollen eine Familie und kein Designerbaby"

Um perfekte Kinder geht es den wenigsten Paaren. Sie wünschen sich nur eine Familie, ein Baby mit dem Menschen, den sie lieben. So wie Regina Swoboda und ihr Mann Dieter. Eine Tochter aus einer früheren Beziehung hatte die 42-Jährige bereits. Dieter konnte jedoch, laut Aussage der Ärzte, auf natürlichem Wege keine Kinder zeugen. "Warum noch verhüten?", fand das Paar und blieb drei Jahre lang kinderlos. "Aber wir wollten unbedingt Eltern werden. Wenn das nur mit Hilfe der Medizin machbar sein sollte, dann mussten wir eben diesen Weg gehen", erzählt Regina Swoboda. "Als die Behandlung begann, war ich absolut optimistisch, dass es beim ersten Versuch klappen würde. Natürlich kannten wir die Statistiken und wussten, dass das eher selten ist. Aber immerhin war ich ja schon einmal schwanger." Noch bevor es Zeit für den Test war, setzte Reginas Blutung ein. "Das war eine harte Landung auf dem Boden der Realität." Der zweite Versuch stand unter ungünstigen Vorzeichen: Die drei waren auf dem Sprung von Köln nach München und Regina seelisch angeschlagen durch die Hormonspritzen. Sie rechnete kaum mit der Nachricht, die irgendwann aus der Kinderwunschpraxis kam: "Es hat geklappt!" Wie häufig nach künstlicher Befruchtung waren beim Ultraschall dann sogar zwei pochende Herzen zu sehen. "Das war eines mehr, als wir uns vorgestellt hatten, aber nach ein paar Schreckminuten kam die Freude."

Noch größer war die Verblüffung, als Regina beim Abstillen plötzlich wieder die bekannten Symptome an sich feststellte - Tochter Nummer vier hatte sich heimlich an allen ärztlichen Prognosen vorbeigemogelt und meldete ihr Kommen an. Vielleicht kein so großes Wunder wie damals vor 25, Jahren in England. Aber eines, das zeigt, dass mehr möglich ist, als man glaubt. BIRTE KAISER



A D R E S S E N

Wunschkind e.V. Verein der Selbsthilfegruppen für Fragen ungewollter Kinderlosigkeit. Fehrbelliner Str. 92, 10119 Berlin, Tel./Fax: 01 80 / 5 00 2166, www.wunschkind.de.
Unter www.kinderwunsch.de werden im Internet sämtliche Behandlungsmethoden ausführlich erklärt. Außerdem finden Sie dort eine Liste mit Fruchtbarkeits-Praxen.

quelle: "Für Sie" Heft Nr.16/03
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texte zu den bildern und erklärung der üblichen behandlungsmethoden fehlen, die hat mein scanner nicht erfasst und es war mir zu viel, die abzutippen :oops: später vielleicht...

lg Ernst ;)
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Mondschaf
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Beitrag von Mondschaf »

Hallo Ernst,

vielen Dank fürs Einscannen!!!! :D :D

Hallo Elke,

ich find den Bericht sehr gut! Schön finde ich auch, dass deutlich wird, dass die KB nichts exotisches mehr ist und es den Eltern, die diesen Weg wählen, nicht um Designerbabies geht, sondern darum, überhaupt ein Kind zu haben.

Vielen Dank für Deinen Mut!!! :D :D :D :D :D

Mondschaf
Sanne
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Beitrag von Sanne »

wau! toller bericht *dd*

bitte auch hier lauter nette leserbriefe ;)

lg Sanne
Bild
*nevergiveup*
Andreas
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Beitrag von Andreas »

Hi Elke,

dieser Bericht nützt eindeutig unserer Sache. Das ist die Publicity, die wir brauchen. Danke für Deinen Mut.

Hi Ernst,

toll, daß Du die Zeitungsberichte einscannst und so allen zugänglich machst.

Viele Grüße. Andreas
Zuletzt geändert von Andreas am 16 Jul 2003 10:56, insgesamt 1-mal geändert.
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elke68
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Beitrag von elke68 »

Hallo Andreas,
ich bin auch froh, dass sich der Eindruck von Fr. Kaiser und wie sie den Artikel schreibt, bestätigt hat.
Nachdem wir beschlossen haben (oder eher mein Mann) mit unserer Behandlung nicht mehr hinter Berg zu halten, war das für mich auch kein schlimmer Schritt. Und wenn so etwas dabei rauskommt, macht man das doch gerne :-).

Bin ja mal gespannt, ob mich irgend jemand aus dem Bekanntenkreis, Arbeit oder Nachbarschaft auf dem Bild erkennt und darauf anspricht *lol*
Gruß Elke
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Würmchen
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Super Bericht

Beitrag von Würmchen »

Mein erster Gedanke heute beim Aufstehenwar, dass ich los muss und die neue FürSie mir hole.

Bis zu Hause habe ich mit dem Lesen nicht gewartet.

Kompliment. Endlich mal ein super Bericht. Da steht alles drin. Und auch so beschrieben, dass "Nicht"-Betroffene es verstehen können.


SUUUUUUUUUUUUPER.


Yvonne

:dance: :dance: :dance: :dance: :dance: :dance: :dance: :dance:
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