Medien zum Thema "Assistierte Befruchtung"

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rebella67
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Medien zum Thema "Assistierte Befruchtung"

Beitrag von rebella67 »

So, hier nun mein drittes (und letztes) Werk für unsere Informationsseite zur Diskussion.



Medien zum Thema ?Assistierte Befruchtung?


Wir (ehemals) ungewollt Kinderlosen wünschen uns von den Medien vor allem eine umfassende seriöse Berichterstattung, die sowohl reale Informationen über Ursachen der ungewollten Kinderlosigkeit als auch alle Behandlungsmöglichkeiten mit ihren Vor- und Nachteilen einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stellt. Ein Schwerpunkt sollte dabei das Aufzeigen von Missständen und Gesetzeslücken, insbesondere in Bezug auf das Kostenproblem und die Änderung des Embryonenschutzgesetzes sein. Das Motiv der Betroffenen, einfach nur ein Kind zu bekommen, muss dabei deutlich werden.

Die Berichte sollten darauf gerichtet sein, neue Betroffene über mögliche Wege zu ihrem Wunschkind realistisch zu informieren, die Wahrnehmung unserer Probleme in der Öffentlichkeit zu verstärken und konstruktive Veränderungen herbei zu führen.

Wir wünschen uns von allen Medien eine sachliche Berichterstattung mit Verzicht auf Vokabeln wie ?Designerbaby?, ?Babymacher? und ?Embryo-TÜV?. Wünschenswert ist auch der Ersatz des Begriffs ?Künstliche Befruchtung? durch den Begriff ?Assistierte Befruchtung?. Denn die eigentliche Befruchtung läuft nicht ?künstlich?, sondern immer noch vom Menschen unbeeinflusst ab.

Fernseh- und Radiosendungen, sowie Printmedien haben einen entscheidenden Einfluss auf die Meinungsbildung zu einem Thema. So konnte in der Vergangenheit eine Reihe von Berichten mit negativen Assoziationen zum Thema ?Assistierte Befruchtung? ein verzerrtes Bild bei vielen Nichtbetroffenen verursachen. Auch der Verzicht auf ein Thema kann meinungsbeeinflussend sein. So zum Beispiel in der aktuellen Diskussion um die sinkenden Geburtenraten, die die Existenz ungewollter Kinderlosigkeit bisher völlig ignoriert.

Eine Abiturientin hat sich in ihrer aufschlussreichen Facharbeit dem Thema "Die Wandlung der Wahrnehmung der Reproduktionsmedizin in der Öffentlichkeit" gewidmet (Link) und ist hierbei auch auf die Wandlung bei der Berichterstattung in den Medien seit der Geburt von Louisa Brown eingegangen.

Im Folgenden sollen Praktiken der aktuellen Medienberichte anhand negativer und positiver Beispiele erläutert werden. Allgemein lässt sich sagen, daß immer noch zu wenig zum Thema assistierte Befruchtung berichtet wird. Zwar gibt es inzwischen zunehmend seriöse Berichterstattung, jedoch oft zu oberflächlich und manchmal schlecht recherchiert.



Beispiele für positive Berichterstattung

Journalisten sind durchaus in der Lage, seriöse und konstruktive Berichte heraus zu geben.

Positiv aufgefallen sind Zeitungen wie die WELT, die ZEIT, FOCUS und die FAZ, die aktuelle Themen rund um das Thema ?assistierte Befruchtung? immer wieder sachlich und kritisch aufgreifen. Zwei Beispiele: http://www.klein-putz.net/forum/viewtopic.php?t=800

Am Beliebtesten unter den Betroffenen war die im Jahr 2002 ausgestrahlte ZDF Serie ?Wunschkinder?, in der mehrere Paare während ihrer Kinderwunschbehandlungen begleitet wurden. Die Serie widerspiegelte den realen Alltag der Kinderwunschpaare und gab umfassende Informationen zum Thema.

Auch weitere Berichte des ZDF ?Babyglück mit Hindernissen? und des NDR ?Ich bin ein Kind von der Samenbank? und ?Visite?: www.ndr3.de/ndrtv_pages_std/0,3147,OID1037124,00.html leisteten wertvolle Beiträge zur Darstellung der Situation ungewollt Kinderloser in der Öffentlichkeit.

Im Zuge unseres Kampfes für den Erhalt der GKV Leistungen für Kinderwunschpaare im Jahr 2003 erreichten wir Betroffenen einige Medien, die sich des Problems annahmen und sachlich berichteten (Link zu den Klein-Putz-Aktionen ? Medienberichten).

Entgegen dem Medientrend, Kinderwunschpaaren das Streben nach einem Designer-Baby zu unterstellen, wagte das Novo Magazin 67/68 (2003) ein Interview mit dem Bioethiker Edgar Dahl, in dem deutlich wurde, dass selbst ein scheinbar nicht so exotisches Anliegen wie die Geschlechterwahl von der überwiegenden Mehrheit der Betroffenen abgelehnt wird: http://www.novo-magazin.de/67/novo6726.htm .

Das Wissenschaftsmagazin "Spektrum der Wissenschaft" brachte im Dezember 2003 zwei kritische, aber konstruktive Beiträge. Der eine Beitrag setzte sich mit möglichen Entwicklungsstörungen nach einer Befruchtung im Reagenzglas auseinander (http://www.klein-putz.de/docs/artikel/sdw_retorte.pdf ), der andere mit dem Mehrlingsproblem (http://www.klein-putz.de/docs/artikel/sdw_diedrich.pdf ).

Im Jahr 2004 erstellte die Journalistin Heide Schwochow für den Hessischen Rundfunk eine ca. 60 Minuten lange Dokumentation mit dem Titel: "Unromatisches Abenteuer, oder: Von der Schwierigkeit, sich fortzupflanzen". Hier wurde ein Behandlungszyklus nachgestellt, in dem mehrere Kinderwunschpaare mit unterschiedlichen Geschichten ausführlich zu Wort kamen.

Positiv aufgefallen ist auch die Berichterstattung des Journalisten Valentin Thurn, der für einen Themenabend bei arte im Februar 2005 ? leider wieder mit dem Titel: ?Ein Kind um jeden Preis? und ?Babys auf Bestellung? - eine sachliche Dokumentation der Probleme solcher Paare erstellte, die aufgrund ihrer speziellen Indikation auf dem Weg zu ihrem Wunschkind Methoden nutzen mussten, die in Deutschland verboten sind (Eizellspende, Präimplantationsdiagnostik).

Gefreut haben wir uns auch über einen Bericht in der Zeitschrift ?ELTERN? im März 2005. Auch eine sachliche Dokumentation unserer Probleme. Dieser Bericht war auf unsere Initiative zustande gekommen, nachdem die Zeitschrift ELTERN im Herbst 2004 eine Umfrage zu den Ursachen der zurückgehenden Geburtenrate durchgeführt und das Problem ungewollter Kinderlosigkeit dabei nicht berücksichtigt hat.[/i][/b]



Beispiele für negative Berichterstattung


Medien sind dazu geeignet, um Irrtümer zu einem Thema in die Welt zu setzen. Manche irreführende Formulierungen werden absichtlich so gewählt, andere Falschaussagen werden deshalb getroffen, weil die Journalisten oft schlecht recherchieren.


Weit verbreitet ist die Angabe von falschen Erfolgsaussichten nach Anwendung einer Reagenzglasbefruchtung.

Die Baby-Take-Home Rate nach einem frischen Embryotransfer beträgt nach dem Deutschen IVF Register rund 18%. Da die meisten Journalisten sich nicht die Mühe machen, Statistiken eingehend zu studieren, werden in vielen Berichten nur vage Angaben zu ?Erfolgsraten? gemacht. Die Empfänger dieser Nachrichten dürfen sich dann aussuchen, ob sie in den Zahlen lieber Geburtenraten oder Schwangerschaftsraten sehen wollen. Auf verschiedene Einflussfaktoren, die die Erfolgsaussichten sowohl nach oben als auch nach unten deutlich verändern können, wird schon gar nicht eingegangen. Die Krönung setzte hier Frau Prof. Dr. Hölzle, Gründerin eines Netzwerkes von Psychologen, Mitarbeiterin an der Fachhochschule Münster und ehemalige Mitarbeiterin am ?Institute of Reproductive Medicine of the University? in Münster mit ihrer Aussage in der Fernsehsendung von Bayern3 ?Kinder aus dem Eis? im September 2003 auf. Hier behauptete sie u.a. , die Baby-Take-Home-Rate nach einer In Vitro Fertilisation würde bei nur 6% !!! liegen. Ein anschließender Schriftwechsel zu dieser Behauptung ist hier: http://www.klein-putz.net/forum/viewtop ... ht=hoelzle zu finden.

In der vom WDR ausgestrahlten Fernsehsendung ?Quarks und Co.? vom April 2002, nachzulesen auf deren Internetseite: http://www.quarks.de/babys/ haben wir diese Aussage gefunden: ?Denn bei 4 Behandlungszyklen, die die Krankenkasse jedem Paar bezahlt, erhöhen sich die Chancen "kumulativ" auf 50% bis 70% für eine Schwangerschaft. Klingt gut - doch nur jedes sechste Paar trägt tatsächlich das ersehnte Wunschkind mit nach Hause.? Fakt ist, daß bereits nach einem einzigen Versuch ?jedes sechste? Paar sein Wunschkind nach Hause trägt. Kumulativ sind das nach 4 Behandlungszyklen in der Tat etwa 50%, also jedes zweite Paar, das sein Wunschkind nach Hause tragen kann.


Schwindel erregend sind weitere Aussagen der Sendung ?Quarks und Co.? zum Thema Mehrlingsschwangerschaften, Fehl- und Frühgeburten:

?Doch endet die deutsche Variante der In-vitro-Fertilisation meist mit einer Mehrlingsschwangerschaft.? - ?Drei, vier oder gar fünf Kinder auf einmal sind gar nicht vorgesehen.? - ?Nur ungefähr 50% aller Schwangerschaften werden tatsächlich zum Wunschkind. Die Hälfte der Frauen verliert ihr Kind.?
Fakt ist, dass die Mehrlingsschwangerschaftsrate nach dem Deutschen IVF Register bei etwa 25% liegt, wofür das Wort ?meist? unzutreffend ist. Fehlgeburtenraten zwischen 20 und 27% entsprechen auch nicht ?der Hälfte der Frauen?. Da nur maximal drei Embryonen transferiert werden dürfen, gab es in Deutschland in den vergangenen Jahren keine Fünflingsschwangerschaften und Vierlingsschwangerschaften im Schnitt ein einziges Mal pro Jahr unter 10.000 ? 15.000 nach einer IVF / ICSI geborenen Kindern.


Gern wird in verschiedenen Medien berichtet, die Kinder würden mit Fehlbildungen, zu früh und mit einem zu geringen Geburtsgewicht zur Welt kommen. Dabei bezieht man sich meist auf eine australische Studie, bei der gerade mal etwas mehr als 100 Kinder untersucht wurden. Andere Studien mit Daten von mehreren tausend Kindern sind zu dem Ergebnis gekommen, daß die Risiken bei Kindern nach einer ICSI allenfalls leicht erhöht sind und daß dieser Umstand auch mit dem erhöhten Durchschnittsalter der Mütter bei der Geburt der Kinder zusammen hängen könnte. (Link zu den häufigsten Irrtümern, Punkt 5 und 6).


Immer wieder sollen die Nachrichtenempfänger davon überzeugt werden, daß ?künstliche Befruchtungen? überhaupt meist deshalb notwendig werden, weil sich die Paare zu spät für ein Kind entscheiden. Das klingt auch in sonst seriösen Artikeln durch:
http://www.wams.de/data/2004/01/11/221770.html ( "Die Träume der kinderlosen Frauen" )
http://www.wams.de/data/2004/01/11/221816.html ("Junge Leute wollen Kinder" ? Interview mit Renate Schmidt)

Vor allem aber werden Reportagen wie ?Mutter mit 50? (RTL II exklusiv - die Reportage), "Spätes Mutterglück und neueste Erkenntnisse der Reproduktionsmedizin" (ORF2) oder ?Die Babymacher. Künstliche Befruchtung im Zeitalter der Genetik.? (SWR2, Radio) mit der Aussage ?Noch weit jenseits der Wechseljahre können sich Frauen so einen Kinderwunsch erfüllen lassen.? in den Mittelpunkt des Interesses gerückt.
Fakt ist, dass I. Kowalcek, G. Buhrow und G. Huber in einer Studie ?Das Alter: Ein Beispiel für Frauenkonstruktionen in der Reproduktionsmedizin?, http://dx.doi.org/10.1007/s00444-003-0409-z festgestellt haben:
?Bei Erstvorstellung in der Sterilitätssprechstunde liegt das Alter der ungewollt kinderlosen Frau im Mittel bei 30,8 Jahren. Der Kinderwunsch reicht im Durchschnitt 4,5 Jahre zurück. Das Alter bei erstmalig aufkommendem Kinderwunsch liegt bei 26,2 Jahren. Ein Unterschied in Abhängigkeit von der somatischen Sterilitätsursache lässt sich nicht aufzeigen. Ein erstmaliger Kinderwunsch nach dem 35. Lebensjahr kam nur bei 2,7% der Sterilitätspatientinnen auf.?
Die Daten im Deutschen IVF Register unterstreichen diese Feststellung.


Mit Vorliebe wird die sogenannte ?künstliche Befruchtung? mit dem Klonen in Zusammenhang gebracht.
?Schon träumen Forscher davon, in absehbarer Zeit einen Menschen zu klonen.?, SPIEGEL TV-Dokumentation, im Februar 2004 in: ?Das Geschäft mit den Embryos?.
?Die Babys aus dem Kältetank sind die Vorboten des Klon-Zeitalters.?, Der Spiegel vom 14.07.2003: ?Die Kinder von der Samenbank und ihre Suche nach der Identität.?


Einige Medien bevorzugen Randthemen, die sie dann mit sensationell klingenden Formulierungen unter die Leute bringen:
?Tochter auf Bestellung - ein belgischer Arzt bietet die Geschlechtswahl im Reagenzglas an? (Der Spiegel, Ausgabe 26/23.06.2003)

?Zwischen Wunsch und Wahn ? Kinder um jeden Preis? - Wie weit darf der Mensch gehen, die Entstehung menschlichen Lebens zu beeinflussen? Künstliche Befruchtung, Eizellenhandel, Operation im Mutterleib - mit Siebenmeilenstiefeln haben die Mediziner den Weg zum Designer-Kind eingeschlagen. (Der Spiegel, Ausgabe 26/23.06.2003)

?XXP zeigt weitere Beispiele aus den Grenzbereichen der Medizin: Operationen am ungeborenen Baby im Mutterleib, tote Väter als Samenspender, Adoption von Embryonen und das Wunschkind aus dem Labor.?, SPIEGEL TV-Dokumentation

? ?aber mithilfe der Genforschung entstand in den vergangenen zwei Jahrzehnten eine florierende Branche, die Baby-Industrie. Diskrete Institute vermitteln wahre Supermänner als Samenspender, Frauen bieten körpereigene Eizellen via Internet zum Kauf an, in vielen Ländern findet bereits im Reagenzglas eine Auswahl mittels der so genannten Präimplantationsdiagnostik (PID) statt. Schon träumen Forscher davon, in absehbarer Zeit einen Menschen zu klonen.? SPIEGEL TV-Dokumentation

Hier die Titel einiger Spiegel-Artikel der letzten 3 Jahre: "Selbstbefruchtung in Heimwerkermanier" ? ?Designer-Babys für Lesben? ? ?Designer-Babys als Organspender? ? ?Was wird aus dem Sex? "Küss die Hand, gnädiges Ei"? ? ?Ärztekammerpräsident Jörg-Dietrich Hoppe über die Geschäfte der Babymacher? ? ?Der problematische Kinderwunsch reifer Frauen? ? ?Eine britische Familie will das perfekte Kind im Reagenzglas zeugen, um ihren kranken Sohn zu retten? ? ?Neue Technik macht den Mann überflüssig?

Ebenso im Spiegel erschienen: ?Die Kinder von der Samenbank und ihre Suche nach Identität?. In diesem Bericht werden Extrembeispiele aus den USA zitiert, wie eine allein stehende Frau, die unbedingt einen Nobelpreisträger als Spender haben musste und ein Kind, das von seinem sozialen Vater nicht geliebt wurde.


Eine negative Beeinflussung der Zuschauer-, Zuhörer und Leserschaft erfolgt auch durch die Wortwahl.

So ist es frühzeitig gelungen, den Begriff ?künstliche Befruchtung? zu prägen. Dabei ist die Befruchtung selbst nicht künstlich, sondern allenfalls die Voraussetzungen, die es Ei- und Samenzelle ermöglichen, sich zu vereinigen. Der Vorgang erfolgt assistiert und ist somit eine ?assistierte Befruchtung?. Anscheinend gefiel aber dieser Begriff den Meinungsmachern nicht so gut. ?Künstlich? war für die Gegner der Reproduktionsmedizin besser. Wer hat schon gern künstliche Zähne oder künstliche Ersatzgliedmaßen? Künstliche Nahrung bevorzugen wir auch nicht. Nun gar ein ganzer künstlicher Mensch? So werden Abneigungen von vornherein impliziert.

Eine große Anzahl von Medienberichten ? auch von sonst seriösen ? trägt die Überschrift: ?Ein Kind um jeden Preis?. Mag sein, dass wir bereit sind, für ein Kind fast jeden Preis zu bezahlen (?jeden? wäre zu bezweifeln), aber auch dieser Titel weckt negative Assoziationen. Viele denken dabei an hysterische Frauen, die nicht ihrer natürlichen Bestimmung, ein Kind in die Welt zu setzen, nachgehen, sondern einer albernen Marotte.

Der gern genutzte Titel: ?Babys auf Bestellung? und der Begriff ?Designerbaby? suggeriert, dass wir uns hier in einem Einkaufsladen befinden, in dem wir gewünschte Eigenschaften unseres zukünftigen Kindes in einen Computer eingeben können und auf Knopfdruck das gewünschte ?Objekt? erhalten. Hier wird der Anschein erweckt, die Paare würden sich nicht deshalb einer assistierten Befruchtung unterwerfen, weil es für sie keine Möglichkeit gibt, auf dem natürlichen Weg Eltern zu werden, sondern, weil sie sich intelligente, blonde, blauäugige, schlanke, sportliche, gut aussehende Kinder eines bestimmten Geschlechts wünschen. Der Ausdruck ?auf Bestellung? suggeriert außerdem, dass jeder, der hier einkaufen geht, auch sofort das gewünschte Ergebnis erhält und sich nicht einer jahrelangen physisch und psychisch belastenden Prozedur unterwerfen muss.
Zuletzt geändert von rebella67 am 08 Jun 2005 22:59, insgesamt 2-mal geändert.
Gast

Beitrag von Gast »

WOW rebella!

Was für ein "Werk"! Vielen Dank für deine Mühe!

Meiner Meinung nach wäre es schöner zuerst die positive Berichterstattung hervor zu heben und die Kritik hintenan zu stellen. Da dein Text ziemlich lang ist, wird der Leser evtl. denken, dass der Text lediglich aus negativer Medienkritik besteht,
weil er das vorangestellte evtl. nicht aufmerksam genug gelesen hat.
Und evtl. befasst sich der Leser dann zuerst mit den positiven Berichten und liest diese dann vorab und wird dadurch für unser Problem sensibilisiert bevor er die negativen Berichte studiert.

Ich hoffe, dass ich einigermaßen verständlich formuliert habe :oops: .

LG

Anni
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Anni, danke für die Anregung. Vielleicht können andere dazu auch noch schreiben, wie herum sie das machen würden. Ich hatte mich bewußt für diese Reihenfolge entschieden, weil mir persönlich die negativen Sachen am Wichtigsten sind. Denn da müssen wir ja ansetzen. Das Positive zum Schluß dagegen ist das, was derjenige, der den ganzen Beitrag liest, besser in Erinnerung behält. Psychologisch ist es vielleicht besser, wenn man jemanden zuerst kritisiert und anschließend lobt. Mit meinem Sohn, über den ich mich in einer Sache gefreut habe und in einer anderen Sache geärgert, handele ich auch immer erst das Schlechte ab und anschließend das Erfreuliche ....
Liebe Grüße, Rebella
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Pebbles
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Beitrag von Pebbles »

Hallo Rebella,


wie immer alles Top zusammen gefasst !


Hm also beide Argumente haben was für sich, ob Negativ oder Positiv erst darzustellen ist.
Aber ich gebe Rebella recht, das letzte bleibt in ERinnerung. Also lassen wir das Positive unten.


Viele grüsse
pebbles

:lol:

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Pebbles
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Beitrag von Pebbles »

Hab es ganz vergessen ! :oops:



Rebella ich wünsche euch einen wunderschönen super erholsamen Urlaub ! *dd* *dd* *dd* *dd*
Kommt gut hin und wieder zurück ! *dd*


Viele Grüsse
pebbles

:lol:

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Warum negativ?

Beitrag von Ruxi »

Rebella,

Warum stellst du immer die Nachrichten über ältere Frauen die Kinder bekommen als negativ?
Ich sehe sie im gegenteil, auch wenn sie durch KB schwanger werden, als Fortschritte der Wissenschaft und Medizin und als Ohrfeige an den blöden Theorien über die Fruchtbarkeit der Frau heutzutage.
Immer mehr Frauen über 40 und 50 usw. werden schwanger. Mir wurde gesagt mit 40 Jahre ist es aus und wurde nicht mehr behandelt. Solche Beispiele geben Mut.
Ja, es ist nicht gewöhnlich, aber es sind auch Fälle in denen es eben nicht früher klappt aus verschiedene Gründe (nicht Karriere!).
Die Menschen werden heute immer älter und arbeiten und sind aktiv immer länger. Nur die Frauen sind ab 40 nicht mehr gut, für Kind, für Arbeit usw.

Andere Thema:
Ich denke an eine sehr gute Sendung wo man unsere Probleme gut besprechen kann im TV: Nachtcafe´ auf SWR. Da wird jede Thema von alle Seiten betrachtet, inklusive mit einen Experten im jeweiligen Bereich.
Was meint ihr?

Schönes Urlaub an alle,
Ruxi
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Danke, Pebbles, für die Urlaubswünsche. Wir sind heute gerade wieder gut erholt gelandet.

Andra, ich sagte nicht, daß ich es als negativ empfinde, wenn jemand mit 40 ein Kind bekommt, sondern daß die Medien mit dem Hervorheben solcher Fälle den Eindruck erwecken, die meisten Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch wären schon über 40 und gerade deshalb ungewollt kinderlos. Als Ursache kommt dies ja in dem Alter gehäuft in Frage. Da das Durchschnittsalter auch der ungewollt kinderlosen Paare beim erstmaligen Auftreten des Kinderwunsches deutlich unter 30 liegt, ist das so nicht hinzunehmen.

Gruß, Rebella
Liebe Grüße, Rebella
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Mondschaf
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Beitrag von Mondschaf »

hallo rebella,

du warst wieder sehr fleissig!

bei den erwartungen an den journalismus kannst du vielleicht noch ergänzen, das untersuchungen zufolge die pberwiegende mehrheit der betroffenen sich durch die kb einfach nur ein kind verspricht. designer-babys sind ein thema der medien, aber nicht der betroffenen: selbst ein scheinbar nicht so exotisches anliegen wie die geschlechterwahl wird von der überwiegenden mehrheit der betroffenen abgelehnt, selbst, wenn es ohne mehrkosten durchgeführt werden könnte:
http://www.novo-magazin.de/67/novo6726.htm

ich würde die positiven beispiele zuerst bringen - entsprechend der feedback-regel, wo man auch mit etwas positivem anfangen soll. so wird auch verdeutlicht, was denn praktisch unter gutem journalismus zu dem thema zu verstehen ist.

vielleicht kannst du noch einige zwischenüberschriften einfügen, damit es übersichtlicher wird, z.b.je eine überschrift zu den einzelnen themen der negativ-beispiele, also erfolgsaussichten usw.

ich finde allerdings, dass man quch die von andreas hier zur verfügung gestellten berichte zu möglichen schäden durch kb als positive beispiele anbringen könnte.
http://www.klein-putz.net/forum/viewtopic.php?t=16414

denn unser ziel ist doch nicht, dass eventuelle probleme verschwiegen werden, ich jedenfalls wünsche mir durchaus kritischen journalismus zur repromedizin, nur sollte er eben sachlich und gut informiert sein.

liebe grüße

mondschaf
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*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Ja, Mondschaf, stimmt. Ich werde noch mal dran basteln.
Liebe Grüße, Rebella
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Stella38
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Beitrag von Stella38 »

ich hab mal eine umfrage gelesen: die einzigen die das geschlecht wählen würden sind die gewesen die schon 2-3 von einer sorte hatten und nun die andere gern dazu hätten... :wink:
oder die allenfalls gesagt haben wenn man es beeinflussen könnte würeden sie gern ein gemischtes zwillipärchen haben.
Liebe Grüße
Stella38, Katzenmama Bild

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1 Abbruch vor PU November 03
3. ICSI negativ 2004/2005

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